Fragen? Tel: 09193 62 59 59 0 Mail: info@graddy-group.de WhatsApp: 015161883775 Kontakt
Die Klassenseiten im Jahrbuch

Die Klassenseiten im Jahrbuch
- Vorstellung der Klassen - Teil 2

VON: Stefanie v.K., HCG | 24. Okt 2019

Teil 1: der Fragebogen

Während der Erarbeitung der Kategorien, die einige Zeit in Anspruch nahm, überlegte ich mir, was ich noch auf der Klassenseite haben wollte. Ich wollte, dass man mit der Klassenseite ein Bild von der Klasse und den Ereignissen des Jahres in der Klasse bekommt.
Ich hatte aber keine klare Vorstellung davon, wie so ein Bild entstehen konnte. Mangels Ideen aus der Jahrbuch-AG entwarf ich dann einen Fragebogen, den alle Klassenmitglieder ausfüllen sollten. Auf diesem Fragebogen sollten sie die Klasse beschreiben, sagen, warum sie ihre Klasse mögen oder nicht, die besten Momente und die besten Sprüche/Insider des Jahres aufschreiben.
Was dabei rauskam, war aber eher langweilig. Denn, hier noch ein kleiner Tipp am Rande: große Gruppen von Menschen sind nicht kreativ. Solche Gruppen brauchen klare Anweisungen, die sie befolgen, aber sie werden immer nur das Minimalste machen.

So bekam ich als Antworten auf die Fragen dann Dinge wie:
Wie würdest du deine Klasse beschreiben?
Cool, nett, lustig
Warum magst du deine Klasse/warum magst du sie nicht?
Sie ist lustig, aber manchmal auch nervig.
Was war der beste Moment des Jahres?
Klassenfahrt

Das ist von einem humorvollen Rückblick auf das Jahr wirklich weit entfernt.
Gut, jetzt kann man sagen, das hätte ich mir denken können.
Irgendwie habe ich das auch, aber (und da kommt wieder die fehlende Beteiligung aus der Jahrbuch-AG zum Tragen) ich wusste nicht, wie ich sonst zu so einem Rückblick gelangen konnte.

Sichere Dir jetzt die CHECKLISTE
für deine Abibuch-Erstellung FOR FREE!

 
Mit deiner Anmeldung bekommst du immer die neuesten News, Goodies und Tipps rund um dein Abibuch,
das Thema Abschluss und deine Zukunft!
Rechtlicher Hinweis: Hiermit erteilst du mir die Erlaubnis dir deine Checkliste for free
und weitere Mails zuschicken zu dürfen. Es fallen keinerlei Kosten an, eine Abmeldung ist jederzeit möglich.
Zur Datenschutzerklärung

Ich hatte mir zwei Dinge auch anders vorgestellt:
Erstens wollte ich eigentlich, dass jeder Schüler aus der Klasse einen Bogen bekommt, ihn einzeln ausfüllt und dann beim Klassenvertreter wieder abgibt, der dann aus den Antworten irgendwie einen zusammenhängenden Text macht. Zweitens hatte ich mir wahrscheinlich vorgestellt, dass sich wenigstens ein paar Leute (oder wenigstens der Klassenvertreter) mehr Gedanken zu den Fragen machen und eben nicht nur Stichworte aufschreiben, sondern auch mal ein paar zusammenhängende Sätze. Die Fragen waren eben eher als Inspiration gedacht, um sich ein bisschen Gedanken über die Klasse und wie man sie vorstellen könnte zu machen. Aber, wie gesagt, größere Gruppen von Menschen und auch Individuen, die kein Interesse an der Sache haben, machen sich keine Gedanken. Sie sehen einfach die Fragen und schreiben das Nötigste auf, was man aufschreiben kann. Und dann kommt das dabei raus, was wir oben gesehen haben. Ob sich wenigstens einzelne Leute mehr Gedanken über die Fragen gemacht hätten, habe ich bei den meisten Klassen gar nicht erfahren, weil die meisten Klassen die Fragen nämlich alle zusammen beantwortet haben und nicht jeder Schüler einzeln. Das habe ich den Klassenvertretern auch nicht so eindeutig gesagt, weil ich mir dabei auch nicht ganz sicher war. Schließlich hätte das auch nochmal um einiges länger gedauert, weil ja jeder einzelne Schüler sein Blatt wieder hätte abgeben müssen.

Teil 2: der Text

So bekam ich also von allen bis auf eine Klasse diese Wortschnipsel zurück.
Eine Klasse aber hatte einen Fließtext daraus verfasst. Der Text war genau so, wie ich mir die Vorstellung der Klasse vorgestellt hatte, weil ich bei diesem Text das Gefühl hatte, die ganze Klasse könnte etwas damit anfangen und würde ihn auch einigermaßen lustig finden.
Also dachte ich, der Text sei die Lösung und sagte den Klassenvertretern, dass sie auf der Grundlage der Ergebnisse ihrer Klasse einen Text verfassen sollten, aber ich rechnete schon gar nicht mehr damit, dass irgendjemand das machen würde.
Einzelne Leuten taten es noch, das sah dann so aus:
Unsere Klasse ist cool, nett und lustig. Wir mögen sie, weil sie lustig ist. Manchmal mögen wir sie nicht, weil sie auch nervig sein kann. Der beste Moment des Jahres war die Klassenfahrt.
Nun, auch das ist wirklich nicht, was ich mir vorgestellt hatte.
In Zukunft würde ich es so machen: Ich würde in der Klasse fragen, ob jemand gerne einen Rückblick auf das vergangene Jahr in der Klasse schreiben würde. Vielleicht würde ich noch erklären, was euch wichtig ist, dass er lustig sein soll, die besten Momente einbringen soll oder so. Sonst würde ich gar keine Vorgaben machen. Denn wenn sich jemand bereiterklärt, wird er oder sie auch ohne irgendwelche Stichworte aus der Klasse einen Text verfassen können.

Teil 3: Improvisieren

Sollte sich niemand bereiterklären, einen solchen Text zu verfassen, könnt ihr ihn natürlich ganz weglassen und nur Bilder drucken. Ich habe aber meistens aus den Stichpunkten der Klasse noch etwas gebastelt und das fand ich letztendlich besser als nichts. Zum Beispiel bat ich in einigen Klassen, die die Klassenfahrt als besten Moment angegeben hatten, die Klassenvertreter um eine kurze Beschreibung der Klassenfahrt.

Ein engagiertes Jahrbuchkomitee

So stand dann auf der Klassenseite:
Das schönste Ereignis des Jahres: die Klassenfahrt
Wir haben eine Woche vor den Herbstferien 2017 unsere Abschlussfahrt der 10. Klasse in Wien verbracht. Dort haben wir viele tolle Eindrücke der Stadt bekommen. Zum guten Abschluss sind wir zum Prater (ein Freizeitpark in Wien) gefahren und jeder durfte so viele Achterbahnen fahren, wie er möchte. Auf manchen Klassenseiten habe ich auch die Insider einfach aufgelistet stehen lassen.
So steht bei einer Klasse jetzt:
Geflügelte Worte (die Überschrift habe ich so umbenannt, damit auch Erwachsene etwas damit anfangen können und weil es eigentlich uncool ist, Insider aufzuschreiben)
-Mittelgebirge
-Regionalbahn
-Big LB
-Wo ist Horst?
-who phoned 5AM

Damit kann natürlich kein Außenstehender etwas anfangen und so richtig lustig ist es auch nicht. Aber je nachdem, was hinter diesen Begriffen steckt, schmunzelt vielleicht doch der ein oder andere aus der Klasse, wenn er sie liest. Außerdem fände ich es rückblickend schon interessant zu sehen, worüber meine Klasse so in der 7. gelacht hat. Und es ist einfach ein bisschen origineller, als nur Fotos zu zeigen.

Teil 4: die Fotos

Jetzt aber zu den Fotos und da möchte ich euch sagen: fangt mit den Fotos an. Sie sind nämlich das Wichtigste. Am Ende hatte ich von manchen Klassen überhaupt nichts bekommen, weder die Abstimmung über die Kategorien noch irgendeine Art von Text.
Damit diese Klassen überhaupt noch im Jahrbuch auftauchen würden, musste ich mich dann unter Zeitdruck um ein Foto kümmern, das ich auch oft noch bekommen habe, entweder von den Schülern oder den Klassenlehrern. Richtig schön waren die Bilder aber oft nicht, weil ich dann nehmen musste, was ich bekam.
Dann war der ganze Aufwand für den inhaltlichen Beitrag zur Klassenseite, der mehrere Wochen gedauert hatte, bei diesen Klassen umsonst gewesen, weil am Ende eh nur ein Foto auf der Seite war.
Und dann wäre es besser gewesen, danach gleich am Anfang zu fragen und nachzubohren, bis man wirklich ein schönes Foto hat.
Denn eine Klassenseite ohne Textinhalt und nur mit Foto geht. Aber eine Klassenseite ohne Textinhalt und ohne Foto geht nicht.
Um zu vermeiden, dass ihr hässliche Fotos bekommt, könnt ihr auch darüber nachdenken, eine Art Foto-Tag einzuführen, an dem Fotos von allen Klassen für das Jahrbuch gemacht werden. Das finde ich eigentlich nicht so schön, weil es dann immer gestellte Fotos sind, aber die sind wenigstens qualitativ gut und ihr habt sofort welche.
Eigentlich finde ich es aber schöner, Fotos von den Schülern selbst zu bekommen, auf denen sie in ihrer Freundesgruppe sind oder Fotos von der Klassenfahrt, die „natürlich“ entstanden sind.
Um diese (und auch den restlichen Inhalt der Klassenseite) zu bekommen, rate ich euch, mit den Klassenlehrern zusammenzuarbeiten.

Meine AG aus Klassenvertretern war ja eigentlich dafür da, dass ich direkt mit den Klassen kommunizieren konnte. Die Vertreter hatten aber natürlich auch nicht so viel Autorität, dass sie ihre Klasse dazu bewegen konnten, einen Text zu schreiben, Fotos zu schicken o. ä.
Wenn ich die Klassenvertreter angeschrieben habe, wo denn die Fotos blieben, konnten sie nur sagen: meine Klasse schickt mir nichts. Und was sollte ich dann daran machen?
Deshalb hat sich das ganze Konzept nicht gelohnt, weil es durch die fehlende Beteiligung der Vertreter meine Arbeit verlangsamt und zudem die Kommunikation mit den Klassen auch nicht vereinfacht hat.
Für die Zukunft würde ich euch deshalb empfehlen, am Anfang selbst in die Klasse zu gehen und anzusagen, was ihr braucht (Fotos, Texte etc.). Danach könnt ihr dann den Lehrer bitten, die Klasse an das zu erinnern, was ihr von ihnen braucht.
Der Lehrer ist euer Link zur Klasse. Wenn ihr nicht ständig durch die Klassen gehen wollt und keinen Schüler aus der Klasse in der AG habt, kommt ihr sonst ja gar nicht an die Klassen ran.
Die Lehrer sind außerdem meistens zuverlässiger als die Schüler und die allermeisten finden es gut, dass ihr euch für das Jahrbuch einsetzt und möchten euch dabei unterstützen.
Und wenn ihr mit den Lehrern zusammenarbeitet, ist es immer auch gut, mit dem Schulleiter in Kontakt zu sein. Er ist euer Link zu den Lehrern und kann sie daran erinnern, die Aufgaben auszuführen, die ihr an sie abgegeben habt, wie z. B. Fotos aus den Klassen zu organisieren. Ihr seid aber wahrscheinlich sowieso in Kontakt mit ihm, da er ja weiß, dass ihr ein Jahrbuch macht.

Hier weiterlesen - Die Berichte über Schulereignisse im Jahrbuch