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Berichte sind die Hauptthemen im Jahrbuch

Die Berichte über Schulereignisse im Jahrbuch - Teil 3

VON: Stefanie v.K., HCG | 27. Okt 2019

Die Berichte über die Schulereignisse des letzten Jahres sind ja der klassische Inhalt eines Jahrbuchs und auch der eigentliche Sinn.

Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass man diese Berichte als Schüler meistens eher langweilig findet oder gar nicht liest.
Natürlich kann man sich fragen, inwiefern es überhaupt möglich ist, einen spannenden Bericht über das Weihnachtskonzert zu schreiben. Ich wollte aber versuchen, kurze, am besten von Schülern geschriebene Texte zu haben, die sich vielleicht auch Schüler durchlesen würden.

Schließlich ging es mir auch da um die Identifikation mit der Schule. Dass sich die Schüler also nicht denken würden: „Ach ja, unser Weihnachtskonzert, wie lahm.“. Sondern eher so: „Schön, dass es das gibt, da gehe ich nächstes Jahr auch mal hin.“.

Am allerwichtigsten dafür sind natürlich die Bilder, schon deshalb, weil sich viele Schüler die Texte gar nicht durchlesen. Wenn man vom Weihnachtskonzert gar keine Fotos, Fotos mit schiefen Gesichtern, unterbelichtete oder unscharfe Fotos zeigt, kommt das natürlich nicht gut an. Aber ein paar echt schöne Fotos machen das Ereignis natürlich auch attraktiver. Das hört sich sehr nach Werbung an und letztendlich ist es das ja auch. Das Jahrbuch soll Werbung für die Schule machen.

Deshalb rate ich euch an dieser Stelle: fangt nicht erst am Ende des Jahres mit dem Jahrbuch an, sondern sammelt die Beiträge über das ganze Jahr hinweg.

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Geht am besten direkt nach jedem Ereignis zu demjenigen, der Fotos gemacht hat, und fragt ihn oder sie nach den Fotos. Noch besser wäre es natürlich, in eurer AG jemanden zu haben, der oder die gute Fotos machen kann.
Was den Textbericht angeht, würde ich euch empfehlen, einfach zu jedem Schulereignis jemanden aus der Jahrbuch-AG zu schicken. So viele Ereignisse sind es ja nicht und ich persönlich bin auch immer gerne zu Weihnachtskonzerten etc. gegangen. Ihr solltet dann versuchen, einen Text zu schreiben, der in etwa aussagt: „Toll, dass es dieses Ereignis in diesem Jahr gab“ und der Schüler anspricht.

Ich verabschiedete mich im Oktober von meinem Konzept der Jahrbuch-AG und bot allen, die wirklich interessiert am Jahrbuch waren, an, noch weiterzumachen. So bildete sich ein kleineres Jahrbuch-Team aus Schülern der 10. Klasse. Diese Gruppe hat mir sehr geholfen und ich habe gerne mit ihnen zusammengearbeitet.

Wir mussten, weil wir uns so lange mit den Klassenseiten beschäftigt hatten, die Berichte von unserer Website nehmen. Dass es die Website gibt, war für uns ein riesen Glück, da ich sonst überhaupt nicht gewusst hätte, wo ich die ganzen Fotos herbekommen hätte.
Die Bildqualität von Bildern aus dem Internet ist aber sehr schlecht, gedruckt sehen die total verpixelt aus. Deshalb brauchten wir doch die Originale.
Da das neue Schuljahr aber schon angefangen hatte und die Ereignisse teilweise Monate zurücklagen, hatten nur wenig Leute Lust, noch in ihren alten Ordnern nach den Originalen zu suchen. Manche Bilder bekamen wir glücklicherweise trotzdem noch im Original, aber auf manchen Seiten sind jetzt leider nur unscharfe Fotos.
Das wird euch aber nicht passieren ;)

Der restliche Inhalt

Die Beschaffung des restlichen Inhalts war eigentlich unkompliziert, deshalb werde ich dazu jetzt nicht viel schreiben. Wir haben Interviews mit allen neuen Lehrern und den neuen Sekretärinnen gemacht, außerdem haben wir noch mit zwei anderen Lehrern, die sich freiwillig gemeldet haben, Interviews gemacht und mit dem Schulleiter.

Wen wir leider vergessen haben, war der Hausmeister. Ich habe ehrlich an ihn gedacht, aber ich wusste nicht, wie ich ihn einbauen soll, wenn nicht mit einem Interview, und davon hatten wir schon so viele. Im Nachhinein hätte ich das aber machen sollen, weil er erstens als wichtiger Teil der Schule dazugehört und zweitens ein Interview mit dem Hausmeister auch sehr interessant sein kann, weil er die Schule aus einer ganz anderen Perspektive wahrnimmt.

Für das Zusenden der Dateien an euch, die ihr ja von der ganzen Schule bekommt, gebt am besten Word (.doc/.docx) als Format vor.
PDF ist zwar eigentlich offiziell als das Format anerkannt, das mit allen Betriebssystemen kompatibel ist, aber ich zumindest kann in PDF nichts bearbeiten. Wenn das bei euch anders ist, nehmt PDF, aber heutzutage sind die meisten Word-Variationen glaube ich auch in Word zu öffnen und vice versa.

Der Datenschutz

Was euch auch Spaß machen wird, ist der Datenschutz.

Rechtlich gesehen muss nämlich jeder, der in eurem Jahrbuch abgebildet ist, in die Veröffentlichung seiner Abbilder einwilligen. Praktisch gesehen ist es meiner Meinung nach sehr unwahrscheinlich, dass irgendjemand euch wegen eines Bildes im Jahrbuch verklagen wird, aber ich persönlich wollte auf der sicheren Seite sein und das wollt ihr bestimmt auch.
Vielleicht habt ihr Glück und bei euch unterschreibt jeder Schüler schon, wenn er auf die Schule kommt, eine Einwilligung in die Veröffentlichung von Fotos aus der Schule. Das ist bei uns leider nicht der Fall.

Der größte Aufwand war es fast, diese Einwilligung überhaupt zu schreiben, da ich ja keine Ahnung hatte, was da drin stehen musste. Was das angeht wurde ich aber freundlich und kompetent beraten vom Datenschutzbeauftragten der Spandauer Schulen, der mir eine große Hilfe war. Wenn ihr also irgendwelche Fragen zum Datenschutz habt, könnt ihr auch mal euren Direktor fragen, ob es bei euch so einen Datenschutzbeauftragten gibt.

Da in den 5. – 10. Klassen an unserer Schule 750 Schüler und 100 Lehrer sind, war es ein entsprechender Aufwand, alle Erklärungen zu verteilen und wieder einzusammeln, zumal ich auch unter Zeitdruck stand. Zum Glück bekam ich aber Hilfe von unserer Oberstufenkoordinatorin.
Sie gab die Zettel an alle Lehrer aus. Außerdem gab sie uns Klassenlisten, damit ich Klassenstapel machen konnte und damit wir abhaken konnten, wer einverstanden war.
Die Zettel sortierte ich in Klassenstapel (auch einigermaßen zeitaufwändig, schließlich muss man immer wieder 30 Blätter abzählen) und legte sie in die Fächer der Klassenlehrer mit einer Aufforderung zuoberst, diese in der Klasse zu verteilen und bis zu einer bestimmten Frist im Sekretariat abzugeben.

Für die Datenschutzerklärungen braucht ihr also wieder die Lehrer. Sie teilen die Zettel aus, sammeln sie wieder ein und bringen sie zu irgendeiner Sammelstelle.
Deshalb ist es auch hier wieder gut, mit dem Direktor in Kontakt zu stehen, der die Lehrer daran erinnern kann. Gerade für den Datenschutz ist es sowieso wichtig, dass ihr ihn darüber informiert, was ihr macht, schließlich ist er für die ganze Schule verantwortlich und eine eventuelle Klage würde ja auch an ihn gehen.

Wir haben natürlich nicht alle Einwilligungen zurückbekommen, womit ihr auch rechnen müsst. Die Vorsitzende der GEV der Schule, die viel Erfahrung im Austeilen und Einsammeln von Zetteln hat, hat mir gesagt, dass man wahrscheinlich nie alle Zettel zurückbekommt, oder erst nach mehreren Wochen. Wenn ihr den Schülern nicht so lange hinterherrennen wollt, müsst ihr das Risiko eingehen, dass jemand abgedruckt wird, der nicht einverstanden war.

Wir konnten den Schülern auch nicht hinterherrennen, weil wir irgendwann an GRADDY weitergeben mussten, wer jetzt verpixelt werden wollte. Schließlich sollte das Jahrbuch ja bis zum 01. Dezember erscheinen.

In dieser Situation erlaubte uns der Direktor, dass wir einfach mit dem Einsammeln aufhören und nur die Einwilligungen beachten, die bis zu diesem Zeitpunkt eingegangen waren. Wer danach noch die Einwilligung in die Veröffentlichung seiner Fotos verweigerte, würde einfach trotzdem gezeigt werden. Wir sollten nur darauf achten, dass keine wirklich unvorteilhaften Fotos gedruckt würden. So haben wir es dann auch gemacht und es ist keine Klage gekommen.

Wer uns im Falle einer Klage außerdem entlastet hätte, ist der Vorsitzende unseres Fördervereins. Er hat nämlich angeboten, im Jahrbuch als Verantwortlicher im Sinne des Pressegesetztes verzeichnet zu werden. Damit wäre eine Klage an ihn gegangen. Somit waren wir sehr gut abgesichert. Wenn ihr auch so eine Möglichkeit habt, könnt ihr das ja auch machen.
Wie viele Zettel wir genau zurückbekommen haben, weiß ich gar nicht. Nicht zugestimmt haben auf jeden Fall nur um die 10 Leute.
Das aufwändigste ist die Dokumentation der Einwilligungen.
Dafür braucht ihr alle Klassenlisten. Dann müsst ihr jede einzelne Einwilligung durchgehen und hinter dem jeweiligen Namen ein Kreuz oder ein Häkchen machen. Wenn ihr die Einwilligung für mehrere Dinge fordert, müsst ihr außerdem genau aufpassen und kennzeichnen, womit die Person einverstanden ist.

Wir brauchten einmal das Einverständnis für die Fotos, aber auch für die Kategorien. Dabei ist uns ein Fehler passiert und wir haben ein Mädchen verpixelt, das eigentlich nur bei den Kategorien abgelehnt hatte. Das ist für uns nur ein Fall unter hunderten von Einwilligungen, aber für das Mädchen ist es ziemlich doof, weil das vielleicht das einzige Bild im Jahrbuch war, auf dem sie drauf ist und dann ist sie auch noch verpixelt. Also überlegt euch eine klare Kennzeichnung dafür, damit euch sowas nicht passiert.


Das Layout für das Jahrbuch von GRADDY

Layout und Korrekturlesen

Nachdem dann alle Artikel eingesendet und alle Menschen verpixelt waren, kam das Korrekturlesen. Das Layout hat nämlich GRADDY für uns gemacht und deshalb haben wir nur die Rohtexte und Bilder eingeschickt, dann wurden sie gelayoutet und danach durften wir nochmal schauen, ob es uns so gefällt. Dazu kann ich gar nicht viel sagen, es lief eigentlich alles sehr gut. Frau Meisch war sehr großzügig mit Veränderungswünschen und ihr Layout hat uns auch sehr gut gefallen.

Wenn ihr im Team seid, teilt euch die Seiten für das Korrekturlesen am besten auf. Und seid wirklich genau. Lest euch alle Texte einmal richtig durch, das reicht schon. Ich habe sie oft mangels Zeit nur überflogen, aber weil ich dann immer das Gefühl hatte, vielleicht noch etwas übersehen zu haben, musste ich sie immer wieder überfliegen. So habe ich letztendlich gar keine Zeit gespart. Besser wäre es gewesen, es gleich einmal gründlich durchzulesen und dann ist es auch genug.

Was das Layout angeht, lohnt es sich auch, genau hinzuschauen. Oft habe ich erst nur gemerkt, dass mir die Seite irgendwie nicht so 100%ig gefällt, ich wusste aber nicht, wieso. Wenn man nicht perfektionistisch ist, kann man die Seite dann auch so lassen. Ich habe dann aber doch noch länger draufgeschaut und am Ende ist mir meistens aufgefallen, woran es lag. Also versucht, dabei ein bisschen perfektionistisch zu sein, wenn es euch wichtig ist.