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VON: DANIELA MEISCH
Das Abitur begegnet vielen Schülern am Ende ihrer Schulkarriere. Als höchster Schulabschluss in Deutschland ist es ein Nachweis für die Allgemeine Hochschulreife. Das Abitur ist im wahrsten Sinne des Wortes das Zeugnis dafür, dass du die Fähigkeiten hast, um an Universitäten oder Hochschulen zu studieren.
Was steckt aber eigentlich hinter dem Konzept Abitur? Wo kommt das Abi überhaupt her? Was heißt das Wort „Abitur“? Und was ist das Abitur für ein Abschluss?
Abitur ist der Abschluss am Gymnasium und es ist viel mehr als nur ein Blatt Papier mit Noten. Doch woher kommt das Wort Abitur? Der Begriff stammt aus dem Lateinischen, genauer gesagt von "abire", was so viel bedeutet wie "weggehen" oder "sich entfernen". Klingt mysteriös, oder? Aber keine Sorge, wir klären auf.
In Deutschland bezeichnet das Abitur die allgemeine Hochschulreife, die typischerweise nach 12 oder 13 Schuljahren durch eine Kombination aus kontinuierlicher Bewertung und Abschlussprüfungen erlangt wird.
Mit diesem Abschluss kannst du an Universitäten studieren.
Das niederländische Äquivalent zum deutschen Abitur ist das "VWO" (Voorbereidend Wetenschappelijk Onderwijs).
Das VWO bereitet die Schüler auf das Universitätsstudium vor und dauert 6 Jahre.
In England gibt es keine direkte Entsprechung zum Abitur, aber das A-Level (Advanced Level) kommt dem sehr nahe.
Es besteht aus 2 Jahren: dem AS-Level (Advanced Subsidiary Level) als erstes Jahr und dem A2-Level als zweites Jahr. Schüler wählen in der Regel 3 oder mehr Fächer, in denen sie nach Abschluss der Prüfungen an Universitäten zugelassen werden.
In Amerika gibt es keinen vergleichbaren Schulabschluss zum Abitur, da das Bildungssystem anders strukturiert ist. Am ehesten ähnelt es noch dem High School Diplom, das die Schüler nach dem 12. Schuljahr erhalten.
Wer aufs College oder die Universität weitergehen will, legt häufig zusätzlich standardisierte Tests wie SAT (Scholastic Assessment Test) oder ACT (American College Testing) ab.
Die Anfänge des Abiturs in Deutschland lassen sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Die erste offizielle Abiturprüfung wurde 1788 am Gymnasium Academicum in Berlin durchgeführt. Die Abiturprüfung war damals eine mündliche Prüfung, die vom Preußischen König Friedrich Wilhelm II. eingeführt wurde. Diese Neuerung war Teil einer allgemeinen Bildungsreform, die das Ziel verfolgte, eine standardisierte Hochschulzugangsberechtigung zu schaffen, um sicherzustellen, dass die Abiturienten angemessen auf den Universitätsbesuch vorbereitet waren.
Die Idee hinter dem Abitur galt der Staatsentwicklung, für die qualifizierte und gebildete Beamte benötigt wurden. Das Abi sollte eine Qualitätssicherung darstellen, die nur denjenigen den Zugang zu höherer Bildung und zu gehobeneren Staatsämtern ermöglichte, die eine entsprechende Leistungsfähigkeit bewiesen.
Zunächst gab es das Abitur nur in Preußen, es setzte sich aber bald auch in anderen deutschen Staaten durch und machte fortan Karriere im deutschen Bildungssystem.
18. Jahrhundert: Eingeführt im preußischen Staat, war das Abitur ganz schön elitär – also nur einem kleinen Kreis von jungen Männern vorbehalten. Zu dieser Zeit beschränkte sich die Prüfung auf mündliche Assessments, ein Schwerpunkt lag auf klassischen Bildungsinhalten wie Griechisch, Latein und Philosophie.
19. Jahrhundert: Durch die Humboldtschen Bildungsreformen kam es zur Demokratisierung des Bildungssystems. Diese Periode kennzeichnet sich durch eine Stärkung der Allgemeinbildung mit einem humanistischen Ansatz aus.
20. Jahrhundert: Im Laufe des 20. Jahrhunderts, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, wurden das Gymnasium und das Abitur für breitere Schichten der Bevölkerung zugänglich. Das Abitur wurde standardisierter und schloss auch schriftliche Prüfungen ein. Fächer wie Mathematik und Naturwissenschaften gewannen an Bedeutung.
Nachkriegsdeutschland: Mit der Gründung der beiden deutschen Staaten (BRD und DDR) entwickelten sich auch 2 unterschiedliche Abitursysteme. Während in der BRD das Gymnasium und das Abitur weitgehend fortlebten, führte die DDR eine eigene Form der Hochschulreife mit stärkerem Fokus auf ideologische Erziehung und naturwissenschaftlich-technische Fächer ein.
Gegenwart: Heute gibt es ein gegliedertes Schulsystem mit verschiedenen Schulformen, aber das Abitur ist die zentrale Hochschulzugangsberechtigung geblieben. Es gibt Reformen wie die Einführung des Zentralabiturs in mehreren Bundesländern, wo identische Prüfungsaufgaben zentral gestellt werden.
Heutzutage ist das Abitur ein fester Bestandteil unserer Bildungslandschaft. Es besteht aus schriftlichen und
mündlichen Prüfungen in verschiedenen Fächern. Aber nicht nur das, auch Projekte, Seminararbeiten und praktische
Prüfungen gehören dazu. Das Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler umfassend auf das Leben nach der Schule vorzubereiten.
Das moderne Abitur in Deutschland wird nach wie vor als verbreitetste Eintrittskarte für das Hochschulstudium
angesehen. Evtl. auch interessant für dich: unser Abi-Blog mit Abiturwissen & Anleitungen.
Normalerweise dauert die Oberstufe zum Abitur 3 Jahre: ein Jahr als Einführungsphase in der 11. Klasse und dann 2 Jahre in Grund- und Leistungskursen
In einigen Bundesländern gibt es noch das G8, hier sind es nur 2 Oberstufenjahre.
In Deutschland nutzen wir die Begriffe "Abitur" und "Allgemeine Hochschulreife" oft synonym, da das Abitur die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung verkörpert. Doch eigentlich ist das Abitur der Abschluss, der am Ende der gymnasialen Oberstufe an einem Gymnasium oder an einer Gesamtschule erlangt wird.
Die allgemeine Hochschulreife ist im Grunde der übergeordnete Begriff für die Berechtigung, Studiengänge an allen Hochschulen zu belegen. Hier bildet das Abitur die traditionellste Form der allgemeinen Hochschulreife.
Das allgemeine Abitur kannst du erwerben an:
Aaaaber: Die allgemeine Hochschulreife kannst du auch über Wege erreichen, die nicht übers Gymnasium gehen. Zum Beispiel:
Welche Voraussetzungen für das Abitur und die Zulassung notwendig sind, sind teilweise von Schule zu Schule unterschiedlich.
Auch wenn du z.B. nicht von der 10. Klasse eines Gymnasiums in die Oberstufe gehst, musst du mindestens eine Fremdsprache
erlernt haben.
In der Oberstufe musst du dann 3 Jahre lang eine 2. Fremdsprache dazu nehmen und darfst diese bis zum Abitur nicht
mehr abwählen.
Es gibt teilweise Aufnahmetests, die mit einem bestimmten Ergebnis gemeistert werden müssen. Wenn das
Abschlusszeugnis der vorigen Schule sehr gut ist, kann dieser Test wegfallen.
Die Aufnahme in die 11. Jahrgangsstufe kann nur mit Abschluss einem Realschulabschluss oder der Mittleren Reife erfolgen.
Und last but not least: Du darfst bisher nur einmal durch die Abiturprüfung gefallen sein.
Da es noch kein einheitliches Abitur gibt, gibt es Unterschiede im Abitur der verschiedenen Bundesländer.
Die Bundesländer berechnen die Durchschnittsnote verschieden. So entstehen unterschiedliche Notendurchschnitte in den Ländern.
Es gibt deutsche Bundesländer, in denen das Abitur schwerer ist als in anderen. So werden teilweise Abiturienten
aus Ländern, die ein schweres Abitur haben, bei der Einstellung in einen Beruf bevorzugt eingestellt.
Mit der allgemeinen Hochschulreife, also dem regulären allgemein Abitur, hast du die Möglichkeit,
jedes Bachelorstudium an einer Fachhochschule oder Universität zu absolvieren. Natürlich gilt das nur unter
der Bedingung, dass du auch zugelassen wirst.
Das Fachabitur hingegen berechtigt dich lediglich dazu, Studiengänge in den entsprechenden Fächern zu wählen,
in denen du deinen Abschluss gemacht hast. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass du beim Erhalt des
Fachabiturs nur eine Fremdsprache statt zwei belegen musst.
Das Abitur ist nicht nur ein Schulabschluss, sondern auch ein Sprungbrett in die Zukunft.
Es öffnet Türen zu Universitäten, Ausbildungen und weiteren verschiedenen Karrieremöglichkeiten.
Das Abi ist nicht das Ende, sondern der Beginn eines aufregenden neuen Kapitels. Cheers to the future!
Und wie so oft: Dieser Blogartikel ist nicht rechtsverbindlich. Wir haben uns jedoch alle Mühe gegeben, dass die Infos korrekt sind.
Quellen:
Wikipedia, MBA Ratgeber, Studiengemeinschaft Darmstadt, Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (ISB), Deutsches Schulportal der Robert Bosch Stiftung
Daniela Meisch
Deine Ansprechpartnerin rund um euren Abschluss.
GRADDY - Wir drucken Schule!