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Lerntipps Abitur

Lerntipps oder auch: „How to survive Klausurenphasen und Abitur“

VON: AK Abizeitung ASG Erlangen | 27.01.2021

Ein gutes, neues, erfolgreiches Jahr 2021 an alle Leser und Leserinnen.

2021... ein für die jetzigen 12. Klässler besonders Jahr. Das Jahr, in dem wir nochmal ganz viel lernen und dann endlich (hoffentlich) das Abitur machen und der Schule den Rücken kehren.

2021... wieder ein neues Jahr, dessen Beginn sich viele bestimmt als Neuanfang vorstellen und Vorsätze umsetzen wollen. Vielleicht ist auch das konsequente und „richtige“ Lernen eines der Vorsätze.

2021... ein Jahr, das viele Erwartungen bzw. nur die Erwartung „zurück in die Normalität“ zu erfüllen hat. Leider wird aber auch dieses Jahr voraussichtlich von Distanzunterricht geprägt sein. Damit ist wieder Selbstorganisation und vor allem selbstständiges Lernen gefragt.

All die drei Ansätze führen nun schließlich zum heutigen Thema: LERNEN. Nach 12 Jahren Schule bzw. mehr oder weniger gutem Lernen, haben sich viele Routinen und Erfahrungen angesammelt, die ich in diesem Beitrag mit euch teilen möchte. Auf YouTube findet man sehr viele verschiedene Videos zu dieser Thematik. Bestimmt werdet ihr auch den ein oder anderen Tipp schon kennen, aber auch die Basics sind wichtig, um vielleicht nicht mit großer Freude, aber wenigstens produktiv zu arbeiten.

1. Motivation

Meistens lernt man, weil man „muss“ und es schon zu lange vor sich hergeschoben hat. Das geht aber auch anders.

Für mich ist ein Visionboard, das ich über meinen Schreibtisch hänge, sehr hilfreich. Das allgemeine Prinzip besteht aus einer Collage mit Bildern, die die größten persönlichen Wünsche darstellen. Zum Beispiel kann man Fotos von Orten wählen, die man unbedingt besuchen möchte, oder Bilder von Zielen, die man im Leben erreichen möchte. Das soll helfen, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Für das Lernen kann man sein „Wunschabiturschnitt“ aufkleben, falls es den gibt oder Fotos, die die unmittelbaren Pläne nach dem Abitur betreffen. Ein Foto vom Campus, wo man studieren möchte, vom Unternehmen, wo man eine Ausbildung oder ein FSJ absolvieren möchte, ein Ort, an dem man sich nach dem Stress entspannen möchte usw. Das zeigt zum einen warum man überhaupt sein Abitur machen möchte und warum das Lernen für einen gerade wichtig ist. Du schreibst die Klausuren und all die Abiturprüfungen nämlich für dich und nicht für deine Eltern, deine Lehrer oder sonst irgendjemanden!!! Zum anderen zeigt es, auf was man sich freuen kann, wenn man fertig ist.

Falls ich mal gar keine Lust habe mich an den Schreibtisch zu setzen, schaue ich mir „Motivationsvideos“ an, vor allem die Beiträge des Accounts „motivation2study“ (Werbung wegen Markennennung) geben mir jedes Mal einen großen Motivationsschub.

2. Vorbereitungen

„Pläne sind dazu da, um geändert zu werden.“ Vielleicht stimmt das auch, aber was das Lernen betrifft sind Pläne, meiner Meinung nach, unabdingbar. Erstelle dir zunächst einen Lernplan (zu diesem Thema habe ich auf diesem Blog einen separaten Artikel entdeckt), der alle, für die Prüfung relevante, Inhalte umfasst. Jetzt schreibst du einen Plan/ To-do-Liste für den jeweiligen Tag. Welche Themen möchtest du heute in welchen Fächern bearbeiten? Was kommt an Hausaufgaben und Vorbereitungen für die nächsten Unterrichtsstunden/ Videokonferenzen dazu? Sei dabei auch realistisch. Schau dir an, wie viel Zeit du zum Lernen zur Verfügung hast und wie viel Zeit die einzelnen Aufgaben benötigen. Eine volle Liste, von der abends nur die Hälfte abgearbeitet wurde, bringt nichts, im Gegenteil: es demotiviert. Natürlich hilft dir ein Plan eine Struktur in den Tag zu bringen und nicht die Übersicht zu verlieren. Falls du dir aber über deine Tagesplanung schon am Abend vorher Gedanken machst, weißt du genau was auf dich zu kommt, und kannst am nächsten Morgen direkt anfangen. Und das Abhaken bzw. Durchstreichen von einzelnen Punkten ist ganz nebenbei auch mehr als motivierend😉

Bevor es mit dem Lernen los gehen kann, sollte ausreichend Wasser und ein kleiner Snack bereitgestellt werden. Wie der ganze Körper, braucht auch das Gehirn genug Flüssigkeit und mit Hunger lernt es sich bekanntlich ebenfalls schlecht. Außerdem, eigentlich klar, ist das Handy kein guter „Study Buddy“ und liegt am besten ausgeschaltet irgendwo anders als im „Lernzimmer“.

3. Lernen „an sich“

Während des Lernens habe ich auch immer mal wieder Videos laufen, die mich motivieren. Zum einen mache ich mir sogenannte „Study ambiences“ an, bspw. kann man jetzt mit Harry, Ron und Hermine in der Bibliothek von Hogwarts lernen oder in einer gemütlichen Hütte bei Kerzenschein. Es ist wichtig, sich auch wohl zu fühlen, während man lernt. Einfach mal den Begriff „study ambience“ eingeben und staunen... Außerdem gibt es auf diversen Plattformen Playlists mit speziellen Songs zum Fokussieren und Lernen. Auch hier: Einfach mal ausprobieren. Was ich während der Pandemie ebenfalls für mich entdeckt habe, sind „study with me“- Videos. Dabei siehst man nichts anderes als andere Schüler/Studenten, die genau wie du lernen. Dadurch hat man nicht mehr das Gefühl, alleine zu „leiden“. Manchmal mache ich mit meinen Freunden „Videocalls“, wir machen dann unser eigens „study with me“. Vielleicht ist es auch ein Ersatz für all diejenigen, die vor der Pandemie gerne in der Bibliothek gearbeitet haben.

Wenn es wirklich ums Lernen geht, muss natürlich gesagt werden, dass es verschiedene „Lerntypen“ gibt, ich denke das ist mittlerweile bekannt. Dennoch möchte ich abschließend ein paar von meinen Techniken vorstellen.

a) Lernzettel. Total simpel und ich denke, dass viele bereits mit Lernzetteln arbeiten. Aber es geht auch nichts über schön farbig und übersichtlich gestaltete Zusammenfassungen, auf denen schlussendlich alles Wichtige draufsteht. Ich persönlich ziehe mir zu Beginn auf jedem meiner Blätter einen 5cm dicken Rand. Dann schreibe ich in die „Mitte“ alles was wir in Hefteinträgen aufgeschrieben bzw. im Unterricht besprochen haben. Auf dem Rand ist dann Platz für Kommentare aus dem Schulbuch oder Internet, wenn man etwas nicht verstanden hat und extra nachlesen musste.

Außerdem ist ein separater „Lernblätterordner“ von Vorteil, in dem alle Lernzettel nach der Klausur abgeheftet werden. Dafür nutze ich einzelne Ordner für meine Abiturfächer, so dass ich schonmal eine Zusammenfassung von allen Themen vor der eigentlichen Abiturvorbereitung besitze.

b) Lautes Lernen. Wenn die Zusammenfassung geschrieben ist geht es ans Auswendiglernen. Dafür setze ich mich mit den Zetteln in eine ruhige Ecke und rede laut vor mich hin. Ich stelle mir vor, dass ich die Inhalte jemandem erkläre und derjenige sie nicht sofort versteht, so dass ich sie öfter wiederholen muss. Wenn ich merke, dass eine bestimmte Information überhaupt nicht im Gedächtnis bleiben möchte, schreibe ich dies auf gesonderte Merkzettel, die ich an Türen, Spiegel, Schränke etc. hänge. Dadurch lese ich sie im Alltag automatisch immer mal wieder durch.
Ein Tag vor der Prüfung halte ich dann für mich selber ein „Referat“ und wiederhole so alles nochmal und checke, ob ich auch wirklich alles verstanden habe.

c) Üben. Bei bestimmten Fächern geht es nicht ums Auswendiglernen, sondern um das Üben. Dafür bieten sich natürlich Aufgaben an, die man im Unterricht bereits bearbeitet hat aber vor allem auch Altklausuren. Vielleicht habt ihr Kontakt zu ehemaligen Schülern, die ihre Klausuren kopiert haben. Ansonsten gibt es genügend Angebote im Internet.

d) Rechtzeitig Anfangen. Auch wenn es die meisten nicht mehr hören können und es in besonders stressigen Phasen kaum möglich ist: Fangt früh genug an, so dass ihr den Stoff in „genügend kleine“ Päckchen aufteilen könnt und ihr genug Zeit zum Lernen bzw. Üben habt. Vor allem bei Fächern, in denen du vielleicht Abitur machen möchtest, bietet sich das an. Dadurch haben die Informationen die Möglichkeit, sich ins Langzeitgedächtnis zu speichern, so dass das Widerholen viel leichter fällt.

e) Selbstvertrauen. Am Abend vorher kann nicht mehr viel gerettet werden. Sage dir, dass du jetzt genügend gemacht hast und du so oder so dein Bestes geben wirst. Bevor du ins panische Lernen kommst, lese dir alles nochmal in Ruhe durch, halte dein „Referat“ und lege die Lernmaterialien weg. Mach Sport, geh duschen, versuche dich zu entspannen und gehe früh schlafen. Dann heißt es nur noch: Konzentration und nichts kann mehr schief gehen!

Ich wünsche euch allen auf jeden Fall viel Glück bei all den kommenden Prüfungen und Herausforderungen. Bleibt gesund und vergesst vor allem eines nicht: Am Ende sind Noten auch nur Zahlen auf einem Papier, die irgendjemand drauf schreibt und die nichts aber auch gar nichts über eure Person und euren Charakter aussagen!