Meine Erfahrungen in der Oberstufe

VON: S.T. | 07.02.2020

Kommst du vielleicht nächstes Jahr in die Oberstufe und bist schon total aufgeregt? Hier teile ich mit dir meine Erfahrungen die ich in der Oberstufe gemacht habe.
Erstmal keine Sorge, in die Oberstufe zu kommen, ist nichts Schlimmes, sondern beinhaltet nur ein neues System, dass du erst kennenlernen musst. Hierbei wirst du aber keinesfalls, einfach ins kalte Wasser geschmissen. Bevor du in die Oberstufe kommst, gibt es an den meisten Schulen Infoveranstaltungen, in denen du über alles aufgeklärt wirst, was du wissen solltest und welche Veränderungen dich erwarten. Außerdem beantworten die meisten Lehrer deine Fragen sehr gerne und werden dich ebenfalls beruhigen. Wie gesagt, die Oberstufe ist eben nur ein neues System, dass du erst kennenlernen musst.

Was verändert sich in der Oberstufe?

Doch was verändert sich eigentlich und ist anders als in den Stufen zuvor? Leider ist es gar nicht so einfach, das allgemein zu erklären, da es von deiner Schule und deinem Bundesland abhängig ist. Über das sich veränderte System werde ich dich also nicht genau informieren können. Aber ich kann auf jeden Fall von ein paar Erfahrungen, die ich in der Oberstufe gemacht habe, berichten. Außerdem gebe ich dir am Ende des Artikels ein paar Tipps zur Vorbereitung der Oberstufe.

Meine Oberstufe als Beispiel

Ich gehe in Hessen zur Schule, bin momentan in der 11. Klasse, also schon anderthalb Jahre in der Oberstufe. Was ich sagen kann ist, dass in die Oberstufe zu kommen, zwar die größte Veränderung meiner gesamten Schullaufbahn mit sich brachte, aber auch die besten Veränderungen sind.

Wir werden von den Lehrern viel respektvoller behandelt und stehen mit Ihnen auf Augenhöhe. Das liegt daran, dass uns ab jetzt auch die Lehrer siezen müssen. Generell beinhaltet die Oberstufe viel mehr Freiheiten. Bei mir gehörten dazu, dass die Oberstufenschüler eigene Räume für sich haben oder wir im Gegensatz zu den jüngeren Schülern das Schulgelände auch während den Freistunden verlassen dürfen.

Auch meine Freundesgruppe hat sich positiv verändert, da es ab jetzt keine Klassen mehr gibt sondern Tutorien und Kurse. In jedem Kurs sind andere Leute. Dadurch habe ich viele Freunde dazu gewonnen.

Höheres Niveau in der Oberstufe

Das waren jetzt einige positive Dinge, die mir aufgefallen sind, aber natürlich können neue Systeme auch Dinge mit sich bringen, die einem nicht so gut gefallen.

Mir ist zum Beispiel das erste Halbjahr im zweitem Jahr der Oberstufe (Qualifikationsphase 1) ziemlich schwer gefallen, da ich mir selbst einen sehr großen Druck gemacht habe. Außerdem wurden die thematischen Inhalte durch das erhöhte Niveau in den Leistungskursen, die ich von da an hatte, viel schwerer als in den Jahren zuvor. Das hat mich sehr verunsichert und geärgert, da alle erbrachten Leistungen ja schließlich für mein Abitur zählen. Ich war aber nicht die Einzige, der es so ging. Auch viele andere aus meinem Jahrgang hatten dieses „Problem“.

Keine Sorge, das wird nicht die komplette Oberstufe so bleiben. Klar, es wird immer wieder Phasen geben, die sehr stressig sind und in denen du das Gefühl hast, das alles sehr viel ist. Das sind aber nur begrenzte Phasen und wird sich nicht durch die komplette Oberstufe ziehen. Wichtig ist nur, sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren und sich keinen zu großen Druck zu machen. Denn das bringt oft weniger.

Versuche die Zeit möglichst zu genießen, da sie auch so viele gute Dinge für dich bereithalten kann und es die letzten Jahre deiner Schulzeit sind. Auch wenn ich die komplette Oberstufenzeit noch nicht durchgestanden habe, haben mir diese anderthalb Jahre am besten gefallen – trotz einiger Tiefpunkte.

Tipps zur Vorbereitung deiner Oberstufenzeit

Zum Schluss habe ich noch ein paar Tipps für dich, wie du dich auf die Oberstufe vorbereiten kannst. Als allererstes ist es natürlich wichtig, dass du alle Infoveranstaltungen besuchst, die deine Schule anbietet und die dich darüber informiert, was in der Oberstufe auf dich zukommen wird. Bei solchen Veranstaltungen geht es zum Beispiel um Noten, Stundenpläne, Leistungskurse und so weiter. Dort erhältst du oft Broschüren oder kleine Heftchen, in denen alles sehr genau und detailliert aufgeführt ist.

Es schadet nie sich ein solches mitzunehmen um Informationen zu sammeln. Rede auch mit Lehrern, Freunden oder Schülern aus den höheren Stufen, damit du genau weißt, was dich erwartet und dir nicht alles fremd ist.

Überlege dir außerdem, wie du dich organisieren möchtest. Verwendest du einen großen Ordner für alle Materialen oder mehrere kleine oder doch lieber ein Heft? Um für dein Abitur später optimal mit deinen Unterrichtsmaterialen lernen zu können, solltest du diese ordentlich und sortiert ablegen oder abheften.

Ich empfehle dir für jedes deiner Prüfungsfächer jeweils einen großen Ringordner anzulegen. Für die restlichen Fächer legst du einen gemeinsamen Ordner an. Nach einem abgeschlossenen Thema solltest du alle Materialien umheften und nach einem Halbjahr Übersichten, Zusammenfassungen und ein Inhaltsverzeichnis erstellen.

Mehr würde ich zur Vorbereitung gar nicht machen. Motiviere dich und gehe mit einer positiven Einstellung in die Oberstufe. Denk daran, bald hast du deine Schulzeit geschafft.

Viele Grüße S.T.